Wertschöpfung

Wertschöpfungsanalysen werden häufig im Zusammenhang mit Investitionen in Infrastruktur gesehen. Dabei entsteht praktisch bei jeder wirtschaftlichen Aktivität Wertschöpfung. Wertschöpfung, die quantifizierbar und damit kommunizierbar ist. Analysen der Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte bieten sich dadurch für die unterschiedlichsten Fragestellungen an. Der folgende Auszug aus Analysen der GAW soll dies beispielhaft zeigen.



Corporate Citizen
Wertschöpfung an Unternehmensstandorten

Die Lenzing Gruppe belegt zum wiederholten Male durch Analysen der Wertschöpfung für seine Standorte in Österreich, Tschechien, USA, China, Großbritannien und Indonesien seine Bedeutung als Corporate Citizen.

"Jeder Arbeitsplatz innerhalb der Lenzing Gruppe schafft oder sichert mehr als zwei zusätzliche Arbeitsplätze in einem anderen Wirtschaftszweig."



Existenzgründungsförderung
Gründungsförderung bedeutet zukünftiges Wirtschaftswachstum

"Durch geförderte Existenzgründungen steigt das baden-württembergische Bruttoinlandsprodukt um jährlich 255 Millionen Euro. Die Existenzgründer von heute setzen somit nachhaltige Wachstumsimpulse für die Zukunft. [...]“, sagte Dr. Axel Nawrath, Vorsitzender des Vorstands der L-Bank.



Kulturtourismus
Regionale Bedeutung von Kunst und Kultur

Das Beispiel Festspiele Erl zeigt von welcher ökonomischen Bedeutung Einrichtungen der Kunst und Kultur insbesonderen in der kleinräumigen Betrachtung sind. Wie das Beispiel Erl zeigt, sichern die Festspiele in der Region eine Bruttowertschöpfung idHv. 8,5 Millionen Euro und damit in der Folge über 100 Ganzjahres-Vollzeitäquivalente.



Kinderbetreuung
Kinderbetreuung pusht Wertschöpfung

Mit einem Mitteleinsatz von 80,5 Millionen Euro in Sachen Kinderbetreuung wird die Wertschöpfung in Tirol um insgesamt 632,5 Millionen Euro gesteigert. Ein wesentlicher Grund dafür ist, dass es durch die Betreuung der Kinder 14.500 Eltern ermöglicht wird einer Erwerbstätigkeit nachzugehen. Alleine die dadurch erzielten Einkommen belaufen sich auf 380 Millionen Euro.Bildrechte: Freepik



Infrastruktur
Regionale Bedeutung des Flughafen Bozen

Alleine der zu erwartende Anstieg der Nächtigungszahlen steigert das Bruttoregionalprodukt der autonomen Provinz Bozen Südtirol um 22,7 und 33,4 Millionen Euro pro Jahr, was einen Anstieg der verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte von 16,0 bis 23,4 Millionen Euro pro Jahr zur Folge hat.



Forschungsförderung
Wertschöpfung aus der K-Regio-Förderung

Ziel jedweder Wirtschaftsförderung ist die Stärkung der Wirtschaft und die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Entgegen der Zielsetzung erfolgt die Erfolgsmessung jedoch nicht selten über die Höhe der eingesetzten Fördermittel, also über die Inputs. Nicht so bei einer Studie i.A. der Standortagentur Tirol, in deren Rahmen die Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte aus 16 K-Regio-Projekte für Tirol quantifiziert wurden. Bildrechte: Standortagentur Tirol



Raumordnung
Veraltete Raumordnung kostet 6.800 Arbeitsplätze

Eine modernisierte Raumordnung hätte ein Kostensenkungspotenzial im LEH von bis zu 408 Millionen Euro. Könnte dieses Potenzial gehoben und in Form von Preisreduktionen an die Konsumenten weitergegeben werden, würde dies hierzulande eine zusätzliche Bruttowertschöpfung von bis zu 493 Millionen und eine Lohnsumme von bis zu 246 Millionen Euro ermöglichen.



Nachhaltigkeit
Faire Preise sichern Arbeitsplätze

Mit der Initiative „F(l)air“ setzt sich die Pfeiffer Handelsgruppe für faire Bedingungen entlang der heimischen Wertschöpfungskette ein. Ausschlaggebend war eine Studie der Johannes-Kepler-Universität und der Gesellschaft für Angewandte Wirtschaftsforschung, wonach 12 Euro mehr für heimische Qualitätsprodukte pro Kopf und Monat bis zu 17.000 neue Arbeitsplätze schaffen könnten.



Fachkräftemangel
Fachkräftemangel kostet Milliarden

Der Fachkräftemangel ist nicht nur ein Problem für die betroffenen Betriebe selbst. Über die wirtschaftlichen Verflechtungen bedeuten mehr als 30.000 fehlende Fachkräfte auch einen erheblichen volks- und regionalwirtschaftlichen Schaden. So kostet der Fachkräftemangel samt Folgeeffekte alleine Oberösterreich 4,5 Milliarden Euro an Wertschöpfung. Bildrechte: Freepik



Kriterienkatalog
Regionale Wertschöpfung als Entscheidungskriterium

Der "Kriterienkatalog Wasserkraft Tirol" nennt zwei Wertschöpfungskriterien als Kriterien für die weitere Nutzung der Wasserkraft in Tirol. Um eine möglichst kleinräumige Differenzierung vornehmen zu können, ist dies zum eine die Wertigkeit der in der Region verbleibenden Wertschöpfung aus der Betriebsphase. Zum anderen der Barwert der Wertschöpfung aus der Bau- und Betriebsphase.



Dezentralisierung
Folgen der Verlagerung von Bundesbehörden

Könnten auch nur 15% des gesamten Personalstandes dezentralisiert werden, so hätte dies für die betreffenden Bundesländer erhebliche regionalwirtschaftliche Effekte von rund 1,5 Milliarden Euro. Dies würde zudem mehr als 17.800 neue Arbeitsplätze schaffen und so einen signifikanten Beitrag zur Sicherung der Einkommen in den betroffenen Regionen leisten.